103 Jahre
1921 - 2024

Firmengründung im Jahr 1921.

Wahre Worte


Sehnsucht nach dem Echten, Wahren: Werte wie Tradition, solide Qualität und gutes Benehmen gewinnen an Bedeutung

Bestimmte Firmen setzen bewusst auf den Gegentrend zur ultimativen Schnäppchenjagd. Handwerksbetriebe besinnen sich auf die Tradition hochqualitativer Arbeit. Statt mit flotten Werbesprüchen haben sie das Vertrauen ihrer Kunden in der Praxis des „richtigen Leben“ erworben. Malermeister Weidlich, seit 1921 in Augsburg und heute in vierter Generation, ist ein lebendiges Beispiel für diese Entwicklung.

Schon der britische Sozialreformer John Ruskin im 18. Jahrhundert wusste, dass die Jagd nach dem billigeren Angebot ihre Grenzen hat: „Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen“ lautete sein Ratschlag. „Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, dass Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn sie das tun, dann haben sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“

Maler Weidlich hat sich auf eine Sorte von Kundschaft spezialisiert, die zwar sehr wohl Preisvergleiche anstellen, aber denen es vor allem auf zwei Dinge ankommt. Erstens: Perfekte Arbeit mit hoher handwerklicher Qualität, die termingerecht fertig wird, ohne Reklamation. Zweitens: Vertrauenswürdige, geschulte Leute mit gutem Benehmen, denen man auch die Schlüssel zu seinem Privathaus überlassen kann.

Hört man Leute über Handwerker sprechen, dann scheinen viele ein Problem damit zu haben. Maler Weidlich sieht das anders. „Wir sind die Lösung für unseren Auftraggeber“, fasst Tobias Weidlich die Philosophie seiner Arbeit zusammen.

Architekten und Bauherren stehen häufig unter Druck. Koordination verschiedener Gewerke, knappe Übergabetermine, schwierige Bausubstanz, hohe Anforderungen an Reinheit, Nachhaltigkeit und Qualität der Arbeit. „Die Idee, dass der billigste der Beste ist, kann nur jemand haben, der sich eigentlich auch die nicht leisten kann.“

Für Weidlich ist es Sache der Handwerker-Ehre, dass nur ordentliche Arbeit gemacht, nur hochqualitative Materialien verwendet, nur gute Leute beschäftigt werden. Und diese Philosophie hat sich seit nunmehr vier Generationen ausgezeichnet bewährt.

Quelle: Münchner Merkur, Ulrich Kindermann